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02.08.2010 10:24 Alter: 14 Jahre

Baustellen in Kupferdreh: stilles Eigenleben

Von: Werbegemeinschaft Kupferdreh e.V. - Christiane Schmidt

Blick von der Kreuzung Bahnstraße

Leere Baustelle in der Bahnstraße

Bahnübergang am Markt

Stilleben mit Schildern

die neue Rampe für die S-Bahn entsteht

Zwischenlagerung des Aushubs

Leidtragende - Lukas

Fahrbahnerneuerung Kampmannbrücke

hier hält kein Bus nicht

Poststraße vor der Öffnung

Wir kennen sie alle - unsere Kupferdreher Baustellen: Dort baut der Stromversorger, hier die Bahn, an der Ecke die Stadt, und die Wasserwerke werkeln bestimmt auch irgendwo.

All diesen Baustellen ist eins gemein: Zwischen 16 und 17 Uhr ist allerorts Schicht, nichts passiert mehr und es wird ruhig. Als hätten sich alle Bauleiter untereinander koordiniert und gleichzeitig Arbeitsstopp verordnet! Still wird’s auf unseren Baustellen auch, wenn sie sinniger Weise freitags nachmittags eingerichtet werden, um schon das ganze Wochenende über zu stören, aber die Arbeiten erst montags beginnen.
Indes ist von Koordination und Organisation der Bauarbeiten in Kupferdreh untereinander nichts zu bemerken: Die Zufahrt zur Prinz-Friedrich-Straße wurde wie angekündigt gesperrt, jedoch nicht wie versprochen gleichzeitig die Durchfahrt über die Poststraße geöffnet. Nach drei Wochen emsiger Betriebsamkeit sah es dort immer noch so aus:
Klar ist: Die Gastronomie an der Prinz-Friedrich-Straße und am Baldeneysee leiden unter Umsatzeinbußen. Und auch die Unternehmer und Geschäftsleute in Kupferdreh sind über den Baustellen-Zauber nicht glücklich.

Den Kunden haben die ausufernden Baumaßnahmen schon längst die Lust auf Shopping vermiest!

Kein Wunder: Wo man hinsieht machen Absperrungen vor aufgerissenen Straßendecken und Baugruben das Parken nahezu unmöglich -  ob in der Kupferdreher Straße auf Höhe des Bender Parks, in der Bahnstraße oder auf dem Fußweg zum Markt.

Mit einer kleinen Baustelle im Bender Park fing alles an...
Doch stetig hat sie sich weiter geschlichen und breitet sich derzeit erst so richtig aus: Täglich kann man beobachten und vor allem auch hören!, wie sie sich durch Kupferdreh gräbt - ganz wie ein Maulwurf, nur nicht so leise: Es wird aufgerissen, ausgebaggert, mit Pressluft gebohrt, wieder zugeschüttet, verlegt, geplättet, wieder aufgerissen - und das mit Vorliebe auch noch mal an derselben Stelle.

Immerhin: Es gibt eine Absperrung zur Fahrbahn hin - wohl um Kinder davor zu bewahren, aus Geschäften oder vom Gehsteig vor vorbeifahrende Autos zu laufen. Manchmal ist auch ein Teil der Straße blockiert, um Baustellenfahrzeuge abzustellen. Behindertengerecht ist dies allerdings nicht: Das Ganze wird zum Hindernislauf, und Passanten müssen fürchten, über einen Sandhaufen, Verkehrsschilder, Steine oder sonstiges Baugerät zu fallen.  

Und wie das aussieht: Auf der Höhe des Bender Parks sind tiefe Wunden in der Fahrbahnoberfläche geblieben. Dieser "atlantische Graben" ist weder gekennzeichnet noch das Tempo eingeschränkt. Ein Achsbruch ist nicht ausgeschlossen, wenn man mit erlaubten 50 km/h über diese Falle fährt. Zumindest muss danach die Spur am Wagen neu eingestellt werden.

Nun ist diese Baustelle noch die flexibelste und "hübscheste" in Kupferdreh - wenn man eine Baustelle überhaupt so beschreiben kann. Damit sie auch so ansehnlich bleibt, werden ständig Fahrspuren, Verkehrsregelungen und die gelben Markierungen auf der Fahrbahn geändert, erneuert und verschönert. Dafür müssen die Arbeiter die gelbe Pracht erhitzen, damit sie sich von der Fahrbahn löst. Dies geschieht gerne nachts um 0:47 Uhr. Auch das Auf- und Abbauen von Warnschildern findet schon mal gegen 5:30 Uhr statt. Manchen Menschen liegt diese Uhrzeit, da es sich in der morgendlichen Ruhe normaler Weise gut arbeiten lässt. Dachten sie zumindest... Ganz zu schweigen von den Menschen, die um diese Uhrzeit noch schlafen wollen.
Wie wird es wohl Anfang August sein? Wird es am Bahnübergang am Markt dann immer noch so aussehen?

Die Poststraße ist jetzt nun endlich in Betrieb, ob im August auch die Schranken funktionieren?

Und seit Freitag Nachmittag kann der Verkehr wieder zweispurig von der Hofstraße in die Kupferdreher Straße abbiegen.

Wir lieben sie - unsere stillen Baustellen in Kupferdreh. Und wenn alles fertig ist, dann ist wohl auch alles besser.

Weitere Informationen:
Werbegemeinschaft Kupferdreh e.V.

www.kupferdreh.com
werbegemeinschaft@kupferdreh.com


Manfred Büchner, 0201 - 879 51 - 0

Christiane Schmidt, 0201 - 451 391 62